Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart ist Partner der Gemeinschaftspraxis und international anerkannter Internist und Kardiologe. Zuvor leitete er das Herzkatheterlabor des Universitätsklinikums Essen. Prof. Baumgart ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und Fachbücher und ist darüber hinaus als Gutachter tätig.
Er ist Fakultätsmitglied der Universität DUE und beteiligt sich im Rahmen seiner Dozenten-Tätigkeit an der universitären Wissenserweiterung und Weiterbildung der Studierenden.
Er ist Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie und des wissenschaftlichen Beirats der IPO, Internationale Prävention Organisation. Auf zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen und Symposien referiert er insbesondere zu kardiologischen und präventivmedizinischen Themen.
Die Erfahrung zeigt dass der Lebenszyklus des Menschen positiv von außen beeinflusst werden kann. Dies gilt aufgrund moderner medizinischer Erkenntnisse heute mehr denn je. In den letzten Jahren haben sich zunehmend mehr seriöse Forscher mit den Ursachen des Alterungsprozesses befasst und mehr und mehr Mechanismen aufgedeckt, die das Altern der Zelle positiv oder negativ beeinflussen. Der Alterungsprozess ist nicht nur ein Prozess der die Vitalität einschränkt, sondern auch über verschiedene Mechanismen zu chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Alzheimer-Demenz oder Diabetes führt. So wie die genetische Funktion durch äußere Einflüsse geschädigt werden kann, so kann die genetische Funktion auch durch gesunde Maßnahmen, sowie durch Medikamente und Supplemente im Sinne des Anti-oder Better-Agings positiv beeinflusst werden.
Einer der offensichtlichen Schädigungen des menschlichen Organismus ist das Rauchen. Heute ist es durch die epigenetische Analyse möglich, die Schädigung des Rauchens an den Genstrukturen durch die Messung der oben genannten Methylierung zu messen und die genauen Mechanismen der weiteren Zellschädigung zu erfassen. Diese Messungen zeigen, dass die Schädigung des Rauchens individuell unterschiedlich sein können. Wenn Menschen aufhören zu rauchen, kann die Schädigung im besten Fall nur 5 weitere Jahre oder auch Jahrzehnte anhalten.
So wie die genetische Funktion durch äußere Einflüsse geschädigt werden kann, so kann die genetische Funktion auch durch gesunde Maßnahmen, sowie durch Medikamente und Supplemente im Sinne des Anti-oder Better-Agings positiv beeinflusst werden.
Grundlagen eines gesunden, aktiven Alterungsprozesses ist sicherlich nach wie vor ein gesunder Lebensstil, mit einer maßvollen ausgewogenen, fleischarmen Ernährung im Sinne der mediterranen Kost mit einer Beschränkung der Kohlenhydrate und des Alkohols. Der Effekt des Fastens auf die Lebenserwartung ist dabei nicht nur im Tierversuch sondern auch am Menschen belegt. Daneben können sekundäre Pflanzenstoffe in Lebensmitteln wie Kurkuma, Kohlsorten oder Sprossen Prozesse aktivieren, die unsere Methylierungsmuster verbessern. Auch regelmäßige körperliche Bewegung von 3-4 x pro Woche 30-40 min ebenfalls ein wissenschaftlich erwiesener Faktor, der Lebensqualität und Lebensdauer sichert. Der Abbau von Stressfaktoren durch ausreichend Schlaf, Entspannungsphasen, positive Konfliktbewältigung und Urlaub sind langfristig nicht zu unterschätzen.
Darüber hinaus gibt es aber auch pharmakologische Ansätze und Supplemente, die bereits auf dem Markt oder derzeit in der Entwicklung sind, um die Alterungsprozesse und damit auch die Methylierung reversibel zu gestalten, den Alterungsprozess aufzuhalten oder sogar in Teilen umzukehren. Hier liegt ein ganz neuer Fokus der seriösen wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung, die uns sicherlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten neue therapeutische Erkenntnisse und Ansätze liefern wird.
Auch bei der Aktivierung von Mitochondrien, die unsere Zell-Kraftwerke sind und uns unsere tägliche Energie liefern, gibt es vielversprechende Ansätze, um Phänomene der chronischen Müdigkeit zu lindern und uns wieder mehr Stärke und Spannkraft für unsere körperliche und geistige Leistung liefern.
Das biologische Alter ist eine Messgröße die dem Gesundheitszustand des Körpers besser wiedergibt als das chronologische Alter. Wir alle kenne Personen die sich „gut gehalten“ haben oder „vorgealtert“ sind.
Das biologische Alter kann aus verschiedenen Biomarkern abgeleitet werden. Einer der verlässlichsten ist die Nutzung von sog. Epigenetischen Tests, da die Epigenetik entscheidend für den Zustand unserer Körpers ist.
Die Epigenetik gilt als das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genen (Genregulation). Sie entscheidet darüber unter welchen Umständen welches Gen angeschaltet oder wieder stumm wird.